Umwelt Landwirtschaft Energie

Vision Nußdorf als energieautarke Gemeinde:Nutzung regionaler Energieträger → Energie aus eigener Hand über z.B. BHKW zur Versorgung von Gewerbebetrieben und Haushalten über Fernwärme und Stromversorgung – Einbezug der Waldbauern als Energielieferanten
Ohne Visionen und Träume bleibt der Fortschritt auf der Strecke! Bei der Ausweisung neuer Gewerbegebiete oder der Modernisierung vorhandener sollte der Frage nach der Herkunft der Energie und die Nutzung überschüssiger Energie, eine zentrale Rolle zukommen. Es darf keine Tabuthemen lediglich aus dem Grund geben, weil dies in der Vergangenheit schon mal abgelehnt wurde. Zentrale Idee ist größtmögliche Unabhängigkeit von großen Energieversorgern und die Unterstützung regionaler Energielieferanten. „Was können wir sinnvoller Weise selber machen und was kaufen wir woanders ein“, sollte die Frage sein, die uns bei der Planung unserer Zukunft leitet. Ein Blockheizkraftwerk oder vielleicht andere Möglichkeiten der Energiegewinnung müssen auf Durchführbarkeit geprüft werden und diskutiert werden. Ein Konzept und vorausschauende  Planung sind dabei zwingend notwendig.

Nutzung von Ökostrom in allen öffentlichen Gebäuden
Zum Gelingen der Energiewende muß der Staat vorbildlich auftreten: die verbrauchte Energie in öffentlichen Gebäuden muß aus Quellen der regenerativen Energieerzeugung kommen. Ziel sollte es sein, den Energieverbrauch zu senken und später diesen selbst erzeugen zu können.

Photovoltaik auf allen kommunalen Gebäuden (soweit möglich) insbesondere zur eigenen Nutzung
Photovoltaik wurde in den letzten Jahren zu einer erschwinglichen Investition. Somit gilt es zu prüfen auf welchen kommunalen Gebäuden es sinnvoll ist, Strom zur eigenen Nutzung zu erzeugen.

Verbot von Glyphosat auf allen kommunalen Flächen → Empfehlung/Information an alle private Haushalte und Landwirte
Vielmehr sollte eine Diskussion über die Förderung von Betrieben angeregt werden, die ihre Lebensmittel auf umweltverträgliche Weise herstellen – nicht unbedingt nur „Bio“ – sondern Anbauweisen die keine Monokulturen hervorbringen und vor allen Dingen mit möglichst wenigen chemischen Hilfsmitteln. Unterstützung für den Anbau von Sorten, die nicht abhängig machen von mächtigen Crop-Science Unternehmen.

Regionale Betriebe bei Ausschreibungen mit einbeziehen → Anpassung der jeweiligen Bewertungsmatrix
Warum kamen bei den letzten großen Bauvorhaben keinerlei ortsansässige Betriebe zum Zug? Es hätte die Möglichkeit gegeben z.B. die Grundschule zum Festpreis mit einem regionalen Anbieter  bauen zu lassen. Dazu wären zwar vielleicht verwaltungsrechtliche Tricks nötig gewesen, jedoch hätte man sich sehr viele Schwierigkeiten mit dem Projekt ersparen können. Es gibt vielerlei und vor allen Dingen sinnvolle, legale Filter in Ausschreibungen, die eine Vergabe in die richtige Richtung lenken können – ohne sich komplett abhängig von der Regionalität zu machen.

Förderung der Artenvielfalt auf privaten, kommunalen und gewerblichen Flächen → Erarbeitung eines Leitfadens mit Empfehlungen und Tipps
Gefühlt gibt es Blumenwiesen erst seit vielleicht drei Jahren wieder. Vielleicht ein Trend der durch Medien ausgelöst wurde, der aber eine gewisse Dynamik hat, die man an der Hand nehmen sollte und weiterführen. Der ein oder andere weiß, daß es gar nicht so einfach ist eine perfekte Blumenwiese oder nur einen Blühstreifen an der Straße anzulegen. Profis, die ihre Erfahrungen teilen und beraten, um die Sache weiter zu bringen und zur Normalität werden lassen, ist was die Gemeinde zur Verfügung stellen sollte. Landwirte, Gartenbauverein und alle die gerne ihr Wissen weitergeben, sollten dies tun können in Veranstaltungen, Vorträgen und in modernen Medien wie Internet.

Förderung regionaler Produkte über Unterstützung und Vermarktung der Produzenten
Die Herstellung wertvoller Lebensmittel, die uns gesund erhalten und nicht quer durch Europa transportiert wurden, liegt in der Hand unserer Landwirtschaften. Besonders in unserer Gegend gibt es eine sehr gesunde Struktur kleinerer und mittlerer Betriebe, die es ermöglichen könnten, unseren Bedarf an Lebensmitteln großteils zu decken. Eine Unabhängigkeit von den allgemeinen Marktpreisen für industrielle Lebensmittel könnte es den Bauern ermöglichen, ihre Betriebe einerseits zu erhalten und andererseits auf nachhaltige Bewirtschaftungsweisen umzustellen. Bereits im kleinen geschehen, sollte das Ziel der Zukunft sein, den Vertrieb regionaler Produkte durch Förderung von Verkaufsstellen, als eine Alternative zu den bestehenden Großmärkten, zu entwickeln. Es gilt Vertriebsstrukturen aufzubauen und Räumlichkeiten zu schaffen, um die Produkte, wie vom Verbraucher gewollt, unkompliziert und jederzeit verkaufen zu können.